Irgendwie scheint mir gerade (ein noch nicht hinreichend aktisch belegbares) ein aufblühendes Interesse am Rechten und Radikalen bemerkbar zu sein. So quengelte kürz Norbert Blotz (hier) im Tagesspiegel. “Norbert Bolz sieht im politischen Spektrum ein Vakuum auf der Rechten.” Anders als vermutet verortet er das Vakuum aber nicht in den rechten Köpfen, sondern sieht auf der Rechten ein Vakuum. Nunja.
Der Meister Sarrazin nun wirbelt braunen Staub mit seinem Buch und einem Interview auf, das ebenfalls im Tagesspiegel (hier) mit der hübsch vieldeutigen Überschrift “Es gibt Grenzen des Intellekts” zu finden ist. In der Einleitung pointiert der Tagesspiegel: Deutschland verdumme, weil die Unterschicht und muslimische Migranten zu viele Kinder kriegen, meint Berlins früherer Senator Thilo Sarrazin.
Hm. Muslimische Migranten. Kinder. Nachfahren. Kusanowsky hat in einem schönen Artikel über Skandalisierungsrituale (hier) der Diskussion in seiner Überschrift eine Dimension abgewonnen, die ich gerne einen Schritt weiter treiben möchte. Kusanowskys Zeile: “Muezzin und Sarrazin — Die Reimform moderner Verständigungsprozesse.” Muezzin Sarrazin. Hassprediger allerorten. Man kann einfach eine Google-Suche nach der Herkunft des Namens “Sarrazin” anstellen. Klingt doch schon nach Sarazener
Sarazenen ist ein Begriff, der ursprünglich einen im Nordwesten der arabischen Halbinsel siedelnden Volksstamm bezeichnete. Im Gefolge der islamischen Expansion wurde der Begriff in lateinischen Quellen und im christlichen Europa als Sammelbezeichnung für die muslimischen Völker, die ab ca. 700 n.Chr. in den Mittelmeerraum eingedrungen waren, verwendet, meist in angstgeprägtem Sinn. Obgleich dieser Begriff noch heute zuweilen in historischen Darstellungen als Bezeichnung für Muslime verwendet wird, ist dieser Gebrauch geschichtswissenschaftlich nicht korrekt, da es sich um einen „asymmetrischen Gegenbegriff“ (Reinhart Koselleck) handelt und überdies häufig nicht klar wird, welche muslimische Macht (Fatimiden, Ziriden, Abbasiden etc.) konkret damit gemeint ist. (Wikipedia)
Naja — könnte ja zufälliger Gleichklang sein. Fragen wir also bei denen nach, dies wissen müssen. Den Genealogen, die sich dieser Frage bereits vor zwei Jahren widmeten und dort am 18.April 2008 (hier — User Charles Quint) zum Ergebnis kamen:
Lt. einem Bericht des Magazins “Stern” (15. 10. 2009) stammt der ehemalige Berliner Finanzminister und heutige Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin aus einer sabäischen Familien, die über Nordafrika und Spanien nach Frankreich gelangte und sich dort mit Hugenotten “vermischte”. Daher dürfte die Namensbedeutung im Französischen zu finden sein:
Franz. sarrazin / sarrasin =
1. eine Person, die zur muslimischen Bevölkerung des Mittelalters gehörte
2. Buchweizen
Buchweizen — passt zu Sarrazin, der in seinen Druckwerken derartige Grütze verbreitet. Aber muslimischer Bevölkerer des Mittelalters? Eingewandert aus dem im heutigen Jemen gelegenen Saba? Nach Frankreich. Nach Deutschland. Ein muslimischer Migrant?
Herr Sarazin — reden Sie in Ihrem Buch vielleicht .… über sich selbst? Wenn die Kinder dummer Muslime dumm bleiben. Dann doch auch die Kindeskinderkinderkinderkinder. Wahrscheinlich sinkt ja gar noch die Intelligenz durch anhaltenden Nichtgebrauch in der Wüste. In Frankreich — sowieso. Die knuspern ja sogar … Froschlenden. Mon Dieu (das ist franzöisch und heißt “mein Gott”). Der Sarrazin, ein muslimischer Konvertit. Haben Sie vielleicht “rechtgläubig” mit ““rechts gläubig” verwechselt? Schwierig mit diesem Buchstaben. Sagen die anderen Einwanderer ja auch. Aber da das ja ein genetisches Problem ist, wie Sie meinen, machts gar keinen Sinn, Sie zu belehren. Sie könnens nicht durchdringen. Armes Dummerle.