Kalenderspruch des Tages

März 13th, 2010 § Kommentare deaktiviert für Kalenderspruch des Tages § permalink

“Kopf hoch” sag­te der Hen­ker, als er mit dem Schwert ausholte.

Kraft mit Arbeit

März 10th, 2010 § Kommentare deaktiviert für Kraft mit Arbeit § permalink

Nur der Put­zig­keit hal­ber und weils so schön zu den Moral­de­bat­ten passt und den spät­rö­mi­schen Leis­tungs­an­reiz­theo­re­men, die da behaup­ten, Arbeit sei letzt­lich so über­flüs­sig und unan­ge­nehm, dass man Men­schen, die kei­ne haben, den Unter­halt weit genug her­un­ter­kür­zen müs­se, das der knur­ren­de Magen sie zurück an die Stech­uhr treibt: Die Ein­las­sun­gen der Frau Kraft aus NRW zum The­ma zei­gen, wie wun­der­voll wür­de­schaf­fend doch Arbeit ist:

Sie will Lang­zeit­ar­beits­lo­se für gemein­nüt­zi­ge Arbeit etwa in Alten­hei­men oder Sport­ver­ei­nen ein­set­zen, um ihnen ein Gefühl der Wür­de wiederzugeben. {…}

“Wir müs­sen end­lich ehr­lich sein: Rund ein Vier­tel unse­rer Lang­zeit­ar­beits­lo­sen wird nie mehr einen regu­lä­ren Job fin­den”, begrün­de­te Kraft ihre Initia­ti­ve. Die­se Men­schen bräuch­ten ein neu­es Ange­bot, das ihnen eine “wür­de­vol­le Per­spek­ti­ve” gebe. (spOn)

Hm. Wür­de also. Per­spek­ti­ve. Du bekommst kei­ne Arbei mehr, aber wir eröff­nen eine Art Arbeits-Dis­ney­land, das dir die Simu­la­ti­on von Arbeit ver­schafft. Und » Read the rest of this entry «

Die Arbeitsmoral darf nicht sinken!

März 10th, 2010 § Kommentare deaktiviert für Die Arbeitsmoral darf nicht sinken! § permalink

Spie­gel Online erfreut uns mit einem Arti­kel­chen, das die in letz­ter Zeit hier gele­gent­lich geäu­ßer­te Kri­tik an wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Erwä­gun­gen wun­der­bar zusam­men­führt —  in einem Nega­tiv­bild. Die Autoren And­reia Tol­ciu und Micha­el Bräu­nin­ger, offen­sicht­lich zutiefst geprägt vom wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Dres­sur­meer­schwein­chen­den­ken, zei­gen sich ver­wun­dert, dass bei den lächer­li­chen Löh­nen, die etwa in Ost­deutsch­land gezahlt wer­den, über­haupt noch jemand arbei­ten geht:

Die­se nicht­mo­ne­tä­ren Fak­to­ren, die das Ver­hal­ten und die Men­ta­li­tät vie­ler Arbeit­neh­mer prä­gen, könn­ten erklä­ren, war­um es im Osten immer noch Fri­seu­rin­nen gibt — trotz Stun­den­löh­nen von gera­de mal vier Euro. Oder war­um sich Nied­rig­löh­ner mit Kin­dern für Arbeit ent­schei­den — obwohl sie am Monats­en­de kaum mehr in der Tasche haben als eine Hartz-IV-Familie.

“Könn­ten erklä­ren” — “nich­mo­ne­tä­re Fak­ten”. Hm. Aha.Dieses Erklä­rungs­mus­ter gibt sogar Anlass, extra für die­se Berufs­grup­pe der Sich-dumm­ar­bei­ter die öko­no­mi­sche Theo­rie zu überarbeiten:

Die Ein­stel­lun­gen einer Gesell­schaft zur Arbeit haben gro­ße Bedeu­tung für das Funk­tio­nie­ren einer Volks­wirt­schaft. Die öko­no­mi­sche Theo­rie sozia­ler Inter­ak­tio­nen zeigt, dass die Sozi­al­staats­de­bat­te nicht mehr nur auf eine klas­si­sche mone­tä­re Kos­ten-Nut­zen Ana­ly­se redu­ziert wer­den » Read the rest of this entry «

Eine Heuschrecke namens EU?

März 3rd, 2010 § Kommentare deaktiviert für Eine Heuschrecke namens EU? § permalink

Gera­de auf tagesschau.de gele­sen: Die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on will zukünf­tig ihren Toch­ter­ges… ver­zei­hung: Mit­glieds­staa­ten kon­kre­te Ziel­ver­ein­ba­run­gen ver­zei­hung: Wachs­tums­zie­le vor­ge­ben. Denn wie wir alle wis­sen sind Ober­be­hör­den natur­ge­ge­ben schlau­er und kom­pe­ten­ter als unte­re Abtei­lun­gen. Die Abtei­lungs­le… Regie­rungs­chefs wer­den zukünf­tig eng an ihren Gene­ral­dir … CEO… Kom­mis­si­ons­prä­si­den­ten repor… Bericht erstat­ten, wie es denn so vor­an­geht. Ob eine Boni­fi­zie­rung damit ver­bun­den ist — wer weiß es? Ich erlau­be mir, einen Abschnitt aus tagesschau.de zu zitieren:

Um mehr Wirt­schafts­wachs­tum zu errei­chen, sei­en mess­ba­re und kla­re Zie­le not­wen­dig. Neben den bereits beschlos­se­nen Kli­ma­zie­len lau­ten die­se: Auf drei Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­dukts sol­len die Aus­ga­ben für For­schung und Ent­wick­lung stei­gen; der­zeit sind es nicht mal zwei Pro­zent. Der Anteil der Erwerbs­fä­hi­gen, die einen Arbeits­platz haben, soll eben­falls stei­gen. Im Moment haben nur zwei Drit­tel der Euro­pä­er im Alter zwi­schen 20 und 64 einen Job. Die­ser Anteil soll künf­tig 75 Pro­zent errei­chen. Außer­dem müs­se die Zahl der Men­schen sin­ken, die von Armut bedroht sind — und zwar um 20 Mil­lio­nen. Vor der Wirt­schafts­kri­se waren es 80 Millionen.

Dass es auch weni­ger Regen­ta­ge und mehr Son­nen­schein zu geben habe um den Tou­ris­mus zu för­dern, mehr Kin­der ohne Helm rad­fah­ren müs­sen, damit die Gesund­heits­in­dus­trie ange­kur­belt wird — davon ist hier nicht die Rede.

Spaß bei­sei­te: Die Ope­ra­ti­on mit quan­ti­ta­ti­ven Ziel­vor­ga­ben ist einer wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Denk­wei­se geschul­det und ver­pflich­tet, die lei­der die gesam­te Kri­se aus­ge­löst hat. Nun könn­te man ja auf die Idee kom­men zu sagen: nut­zen wir das wirt­schaft­li­che Anzeiz­sys­tem um die auf die­ses Sys­tem getrimm­ten Meer­schwein­chen in genau die Rich­tung zu locken, in die wir sie » Read the rest of this entry «

Sich Gesellschaft leisten — im Kolloquim an der Uni Trier

März 2nd, 2010 § Kommentare deaktiviert für Sich Gesellschaft leisten — im Kolloquim an der Uni Trier § permalink

Dem­nächst wird “Sich Gesell­schaft leis­ten” gar zum Gegen­stand uni­ver­si­tä­rer Refle­xi­on: bei Prof. Dr. Fran­zis­ka Schöß­ler im Kol­lo­quim “Thea­tra­lik in Poli­tik, Wirt­schaft und Päd­ago­gik” (was ich einen sehr span­nen­den Rah­men fin­de) —  und zwar zusam­men mit Jelin­eks Kon­trak­ten des Kauf­manns. Kei­ne schlech­te Gesell­schaft — um mal unbe­schei­den zu klingen.Und da ich das Vor­le­sungs­ver­zeich­nis der Ger­ma­nis­tik an der Uni Trier span­nend fin­de — ver­lin­ke ichs mal hier.

Sich Gesellschaft leisten: Die Süddeutsche fands fesselnd!

März 2nd, 2010 § Kommentare deaktiviert für Sich Gesellschaft leisten: Die Süddeutsche fands fesselnd! § permalink

Die Kri­ke­rin Petra Hall­may­er fand den Abend span­nend und die Aus­schnit­te aus “Sich Gesell­schaft leis­ten”  fes­selnd! Das freut mich extrem. Kanns kaum erwar­ten, Frank Cam­pois Arbeit zu sehen! (Text nicht mehr online zu finden)

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