Gestern Abend wurde in der Boell-Stiftung über die Frage: “Schauspiel im Livestream — Fluch oder Segen” diskutiert. Dafür hatte ich mir im Vorfeld ein paar Gedanken gemacht, mit denen ich mein Podiums-Statement bestreiten wollte. Nach dem grandiosen Stream aus dem Schauspiel Dortmund mit Kay Voges’ Inszenierung von Sarah Kanes “4.4. Psychose” hab ich dann entschieden, nur relativ knapp einige wenige Überlegungen daraus anzubringen. Die ganze Sache deswegen jetzt hier:
Reaktionen auf die Frage: “Theater-Streaming- Ja oder Nein?” oder: “I can haz livestream?”
Die erste Reaktion: Ja klar, sofort. Die Technik ist da, es ist eine großartige Chance zur Öffnung von Theatern in den digitalen Raum, die Möglichkeit die Teilhabe zu erweitern, Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht im Theaterraum anwesend sein können oder wollen Zugang zu verschaffen – immerhin ist die Access-Thematik einer der wichtigsten Bestandteile der utopischen Erzählung vom Internet. Abwesende Zuschauer bekommen Zugang, können in unterschiedlichen Orten halb-anwesend sein, Theatermacher können sich von anderen Theatermachern inspirieren lassen. Klingt toll.
Die zweite Reaktion: Wenn ihr es macht, macht es vernünftig. Die nervigen “Kameraheinis” drei Tage vor der Premiere ein paar Minuten rein- und ihr Equipment aufbauen lassen, dann die Sache irgendwie ins Netz bringen, ist ein » Read the rest of this entry «