Knecht Ruprecht 2014. Ein Vorweihnachtsgedicht

Oktober 31st, 2014 § Kommentare deaktiviert für Knecht Ruprecht 2014. Ein Vorweihnachtsgedicht § permalink

Von drauß’ von der Wel­ten komm ich her,
ich muss euch sagen: es digi­ta­li­siert sich sehr.
All­über­all an den Fingerspitzen,
sah ich leuch­ten­de Dis­plays blitzen.
Und dro­ben aus dem Twitterchor
sah mit gro­ßen Augen die NSA hervor.
Und wie ich so strol­che’ durch den fins­tern Tann, » Read the rest of this entry «

Bankbilanzen und der Wert eines Kubikmeters voller Pupse

Oktober 16th, 2014 § Kommentare deaktiviert für Bankbilanzen und der Wert eines Kubikmeters voller Pupse § permalink

Auf Bloom­berg ist hier ein sehr klu­ger Text von Matt Levi­ne zu lesen, der erklärt, war­um Gewinn- und Ver­lust­be­rich­te von Ban­ken Unfug sind, war­um sich nicht ein­mal ange­ben lässt, ob eine Bank in einem Quar­tal (oder letzt­lich in einem belie­big län­ge­ren oder kür­ze­ren Zeit­raum) Gewinn oder Ver­lust gemacht hat:

„It is not pos­si­ble for a human to know whe­ther Bank of Ame­ri­ca made money or lost money last quar­ter. (…) This is true of every bank, every quar­ter, to a grea­ter or les­ser degree,“.

Otto Nor­mal­ver­brau­cher, Otto Qua­li­täts­jour­na­list und Otto Wirt­schafts­uni­ab­sol­vent stel­len sich Ban­ken als Wert­in­sti­tu­te vor, deren Eigen­tum eben irgend­wie einen Wert haben müs­se. Als wäre also Wert etwas, das den Eigen­tums­be­stän­den anhin­ge. So als rech­ne man bei­spiel­wei­se die Anschaf­fungs­prei­se des pri­va­ten Besitz­tums zusam­men und habe dann so etwas wie eine pri­va­te Besitz­bi­lanz. Nun ist es schon hier nicht ganz ein­fach, weil der aktu­el­le Besitz sich nicht nach dem Anschaf­fungs­wert bewer­ten lässt, son­dern nach dem Zeit­wert. Also etwa danach, was es kos­ten wür­de, das Eigen­tum (im Fal­le eines Ver­lus­tes) in aktu­el­ler Qua­li­tät und Abnut­zung wie­der zu erwer­ben. Und das wie­der­um nicht mit Eigen­wer­ten der Gegen­stän­de son­dern nach den Prei­sen, zu denen ein Ver­käu­fer sich von den Gegen­stän­den tren­nen wür­de. Was Bewer­tung vor­aus­setzt. Das ist nicht ein­fach. Bei Ban­ken wird es noch schwe­rer, weil es immer nur Bewer­tun­gen gibt.

Um es den besag­ten drei Ottos etwas leich­ter zu machen, eine Analogie:

> Was wäre ein Kubik­me­ter Luft wert?

Ver­mut­lich nichts oder rela­tiv wenig. Die­ser Kubik­me­ter Luft ist eine Bank ohne Geschäft. Die Hül­le. Ihr Wert ist ledig­lich der Ple­xi­glas­ku­bus, in dem die Luft gefan­gen ist.

> Was ist der Kubik­me­ter Luft wert, wenn jemand hin­ein gepupst hat? » Read the rest of this entry «

Wie der Druckfehlerteufel sich Seelen holt

Oktober 7th, 2014 § Kommentare deaktiviert für Wie der Druckfehlerteufel sich Seelen holt § permalink

Die 52jährige Getraud W. ertrank ges­tern Nach­mit­tag in ihrer Wohn­kü­che. Auf­grund eines Druck­feh­lers in ihrer Ernäh­rungs­be­ra­tungs­fi­bel hielt sie es für gebo­ten, nicht die eigent­lich emp­foh­le­nen 1,5 Liter Was­ser pro Tag zu sich zu neh­men, son­dern deren 15. Die letz­ten drei Liter fan­den nur noch in ihrer Lun­ge Platz.
Die­se Mel­dung ist frei erfunden. 

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