Januar 30th, 2011 § Kommentare deaktiviert für Wenn Mammons Hammer kreist II: Theatersterben in Belanglosigkeit? § permalink
Och Mönsch – da waren sie doch politisch so brav. Haben sich nicht weiter eingemischt in Politik. Haben brav an der Platzausnutzung gearbeitet. Haben mit wenigen Ausnahmen die Stadtoberen nicht in Erklärungs- oder Rechtfertigungsnot gebracht. „Politische“ Dimensionen hatten allenfalls die Etatverhandlungen mit dem Kämmerer. Das Controlling übernahm – wie in anderen Wirtschaftsbetrieben auch – die Führung. More or less. „Politische“ Debatten im Theater waren lediglich die Forderungen, „die Politik“ möge doch bitte mehr Geld bereitstellen. Ganz freundlich. Oder „kulturpolitische“ Debatten über die allgemeine Wichtichkeit von Kunst im Allgemeinen. Theater nebenbei im Besonderen. Gehe direkt zum Kämmerer. Begib dich direkt dorthin.
Und dann das! Die gute Tat wird nicht belohnt. Nein. Den Theatern wird der Kittel gekürzt, bis es an die Haut geht. Man streicht hier eine Sparte, legt dort zusammen, schafft GmbH’s, kürzt da und dort (nachtkritik hat hier eine schöne Chronik). Und die Theater? Jammern. Schicken ihre Emissäre zu Wuppertaler Demonstrationen. Und – stehen recht alleine im Regen. So richtig mag niemand sich ihren Protesten anschließen. Warum auch?
Ihr schert uns nur, wenn ihr uns rasiert!
Jahrzehntelang haben sich Theater nicht darum gekümmert, dass den Bewohnern dieses Landes der Arsch finanziell rasiert wurde. Seit Kohl’s geizig-moralischer Wende, Lambsdorffs Verneoliberalisierung werden die erstrittenen und erarbeiteten Besitzstände anders (oder gar nicht) unter den Menschen verteilt. Seit Schröders Agenda wurden die Daumenschrauben erneut angezogen. Und Merkels grandiose Idee, pleitegehende Banken möglichst von Kleinsteuerzahlern retten zu lassen, war nur ein konsequenter weiterer Akt. Die Theater haben sich im Wesentlich darum nicht geschert. Man hatte ja doch noch so viel an Hebbel, Tschechow, Ibsen, Strindberg, Goethe, Schiller, Lessing, Shakespeare zu entdecken – um von den ganzen toffen Romanen ganz zu schweigen, die sich auf die Bühne bringen lassen. Da bleibt natürlich wenig Zeit, sich mit der eigenen Zeit zu beschäftigen. Warum HartzIV wenns doch auch HenryIV, warum Merkels Banker wenns doch noch Schillers Räuber gibt? Das jedenfalls zeigen uns die Charts des Deutschen Bühnenvereins: » Read the rest of this entry «
Ein Video versucht darzustellen, dass die Geschwindigkeit der Veränderung (oder Revolution) In Tunesien insbesondere den neuen elektronischen Kommunikationsmedien zu verdanken ist.
Intuitiv würde ich dem folgen — leider gibt das Video aber keine Hinweise, wie tatsächlich diese Medien genutzt wurden. Mich würde schon interessieren, ob die (zeitweise gesperrten Social Networks) tatsächlich wesentliche Plattformen waren, die für die rasante Verbreitung des Aufstands gesorgt haben? Die französische » Read the rest of this entry «
Januar 23rd, 2011 § Kommentare deaktiviert für Wenn Mammons Hammer kreist I: Gute Nacht, Nachtkritik? § permalink
Während das Netz allerorten darüber palavert, ob Zeitungs- und Medienhäuser durch ein Leistungsschutzrecht geschützt werden sollen vor dem Niedergang (aktuelle Zahlen kommentiert Knüwer), ob nicht Zeitungen dann den Leistern, über die sie berichten, vielleicht ebenfalls für deren Leistung ein Entgeld zahlen müssten (also etwa den Theatern, wie Niggemeier meint), scheint Gott Mammon Fakten zu schaffen. Gerade kreist sein tödlicher Hammer über den Köpfen der geschätzten und von etwa hier mir bejubelten Nachtkritikredaktion. Hier gibt es ein Video mit Esther Slevogt, die (nach ermüdenden Ausführungen über die Spiralblock-„Affäre“) ein wenig über die Unternehmung erzählt.
Die Reaktion von Nachtkritik auf die schlechte wirtschaftliche Situation der Redaktion: seit einigen Wochen wird ein Spendenaufrauf mal mehr mal weniger prominent auf der Startseite vorgehalten, um User zu Unterstützern zu machen. Das ist sympathisch aber gescheitert.
Quo Vadis, Journalismus?
Die Frage, die sich daraus ableitet, lautet: Wenn denn die traditionellen (Print-)Zeitungsverlage darnieder gehen – wie kann sich qualitativ wertiger bis hochwertiger Journalismus noch finanzieren. Und mit finanzieren ist an dieser Stelle gemeint: Das alltägliche Überleben derer sicherstellen, die einen so großen Teil ihres Tages in die Erstellung der Inhalte investieren, dass sie keiner traditionellen Geldarbeit nachgehen können. Und nachtkritk ist schon relativ weit gegangenl in Sachen Kostensenkungen: relativ lächerliche Honorare für die Autoren, keine Reiosekosten, wenig Gehalt für die Festangestellten. Man spart wo es geht. (Selbst)Ausbeutung? Na sicher!
Nun ist im Web inzwischen allerorten die Meinung durchgesetzt: Was im Netz ist, kost nichts. Wer ins Netz arbeitet, kriegt nichts. Deswegen erwarte ich für dieses postdramatische Blog hier keinerlei Entgelt. Auch wenn ich hoffe, irgendwann eine Lebensfinanzierung u finden, die aus dieser Tätigkeit (und dem Schreiben) mehr macht, als eine Urlaubs‑, Wochenend- und Nachtbeschäftigung. Die Problematik von Nachtkritik ist also gar so weit nicht von der anderer Autoren entfernt. User lieben hochwertige Inhalte – bezahlen wollen sie aber nicht dafür. Das ist so. Bezahlpflicht für Nachtkritik wäre das Todesstündlein der Seite.
Es scheint, dass Nachtkritik mit der für Idealismus typischen Naivität an den Start gegangen ist. Wir machen mal – um Geld kümmern wir uns später. Das Beschissene daran ist: Der Bäcker, der Vermieter, der Schuster, der Hoster der Nachtkritiker will jetzt schon Geld. Und jetzt. Und jetzt. Und jetzt wieder.
Mammons Hammer
Nach dem Niedergang der traditionellen, printbasierten Massenmedien (Zeitungen, Zeitschriften …), die selbstverständlich wirtschaftlich orientierte Unternehmen sind und schon immer waren, scheint die Vision von funktionierenden Onlinemedien eine Illusion. Das Geld, das Verlage in Zeitungen verlieren, werden sie zukünftig in digitalen Medien nicht einnehmen können – da mag Döpfner das iPad anbeten, solange er will (“Jeder Verleger sollte sich einmal am Tag hinsetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er mit diesem Gerät die Verlagsindustrie rettet.” Welt). Durch (Banner-)Werbung werden die Rückgänge an Printwerbung nicht kompensiert. Punktum.
Ich habe keine große Lust, mich in die Leistungsschutzdebatte einzumischen – weil sie eine Phantomdebatte ist. Wenn ein Kind im Brunnen liegt, muss man nicht über Brunnenabdeckungen reden. Sondern den Bestatter rufen – denn dieses Kind ist längst ertrunken. Nur postmortale Reflexe sind noch zu sehen. Das alte Geschäftsmodell ist perdu. Und wo ist das neue Geschäftsmodell? Heißt: Wie lassen sich fähige, erfahrene und unbestechliche Journalisten finanzieren? Werden die GEZ-finanzierten Öffentlich-Rechtlichen die Medien der Zukunft sein? Einem Modell der Kirchensteuer gleich also durch „Haushaltsabgaben“ finanziert und pseudo-kirchliche Autonomie genießen? Oder gibt es einen gesellschaftlichen Konsens, der diese gesellschaftliche Funktion als so wichtig einschätzt, dass aus gesellschaftlicher Kraft heraus die Finanzierung gesichert wird (keine Ahnung, wie das gehen soll – durch Nachtkritik-Spenden oder flattr oder ähnliches geht’s nicht).
Übrigens: Diesmal liegt Mammons Hammer nicht in den Händen der Banken, sondern in den Händen der Konsumenten und Leser. Es werden nicht die bösen Agenten des Finanzkapitalismus sein, die Nachtkritik platt machen (könnten) sondern es sind die Menschen, die keine Zeitungen mehr kaufen, die zugleich für zeitungsartige Inhalte im Netz nicht bezahlen wollen. Die Macht der Konsumenten richtet sich – gegen sie selbst?
Jedenfalls – und damit will ich den allgemeinen Teil beenden – wird nachtkritik auf dem falschen Bein erwischt, ebenso wie die Leser. Denn in den letzten Jahrzehnten schon hat ein Ökonomismus gesellschaftlich um sich gegriffen und auch die Kultur erfasst (ich hab schon in den späten 80ern studentische Artikel verfasst die sich gegen die „Subventionskürzungen“ gegenüber Theatern richteten …) – der weder von Kulturschaffenden, noch von institutionellen Vertretern, noch offenbar von nachtkritik ernst genommen wurde. Die Kultur hat sich nicht dafür interessiert, wie den Vielen langsam das Wasser abgedreht wurde – jetzt interessieren sich die vielen einen Scheißdreck dafür, dass Theatern und Theaterzeitungen das Wasser bis zum Halse steht. Hättet ihr euch mal um den Turbo-Ökonomismus gekümmert! Vielleicht ist es noch nicht zu spät.
Januar 22nd, 2011 § Kommentare deaktiviert für Von der dramatischen Differenzgesellschaft zur Netzgesellschaft und Netzpolitik § permalink
Oder: die Überführung von Poliferenz in Differenz und zurück
Die gelegentlich vorgetragene Behauptung, das Politische sei die Sphäre des fundamentalen Gegensatzes gehört auf den Prüfstand, ist so einfach nicht stehen zu lassen. Letztens hatte ich in Sachen Schmitt und Laclau/Mouffe ja schon dazu gepostet. Was mich noch nicht wirklich befriedigt. Denn einerseits ist die Diagnose des grundsätzlich vorhandenen gesellschaftlichen Konflikts trivial im Hinblick auf Bewegungen wie Klassenkämpfe, politische Wahlkämpfe, Apartheid, Geschlechterdiskriminierungen usw. Andererseits halten diese generalisierten Differenzen einer genaueren Beobachtung nur dann stand, wenn der Beobachter die Augen so weit zusammenkneift, bis er nur noch Schwarz-Weiß Unterschiede sieht.
Das Dritte und die dispersen Parteien
Nicht nur scheint regelmäßig dort, wo eine Different zu finden ist, ein ausgeschlossenes, von der Differenz nicht erfasstes tertium zu geben. Sei es der Arbeitslose, Beamte oder Freiberufler bei Marx, der Partisan im Krieg, der Nichtwähler oder die Kirche in der Demokratie, der Homosexuelle in der machistischen Gesellschaft, der „Bastard“ in der Apartheid und Aristokratie usw. Sondern vielmehr erbringt schon das genauere Hinschauen, dass unterhalb dieser Differenzen wiederum eine Vielzahl von Strömungen und Abschattungen vorliegen, die innerhalb einer jeden Partei wiederum für unterschiedliche Strömungen (also Unterteilungen) sorgen, die mitunter innerparteilich weniger Zusammenhalt haben, als mit benachbarten Strömungen der „Gegner“. Was allerdings sich wiederum in selbstähnlichen Subdifferenzierungen in die Tiefe hinab führt bis hin zu kleinen Freundes- oder Interessenkreisen. Und zeigt, dass die beiden Seiten der Differenz alles andere als homogene Einheiten sind – es sei denn, sie würden mit Gewalt homogenisiert (und gar uniformisiert).
Maurice Gauchet: Teilung und Totalitarismus
Zufälligerweise bin ich beim Herumlesen in Lefort-Texten in einem Reader-Beitrag gelandet, von dem ich annahm (Lesefehlerhalber) er sei von Lefort, zudem er sich weitgehend auch so „anfühlt“. Je weiter ich damit kam, desto mehr hat der Text elektrisiert. Es handelt sich um Maurice Gauchets Die Totalitäre Erfahrung und das Denken des Politischen (hierenthalten). Ich habe noch nie von Gauchet, einem Schüler von Lefort und Castoriadis gehört. Aber nach dem Artikel scheint das ein Fehler zu sein. Zunächst beginnt er damit zu zeigen, wie der Traum von der Homogenisierung der Teilung in den Totalitarismus führt, der selbst wiederum eine Teilung (wider Willen) hervorbringt.
Gauchet postuliert die „Notwendigkeit, die Gesellschaft von ihrer Teilung aus zu denken“ (209) und attestiert Marx einen blinden Fleck in dem „Postulat des sekundären und auflösbaren Charakters der gesellschaftlichen Teilung“ (210). Er hält dagegen, dass ein solcher Staat ohne gesellschaftliche Teilung ein totalitärer Staat sein muss, der gewalttätig für die Homogenisierung sorgt (und man kann hinzufügen: der die Teilung lediglich stratifiziert, indem er Herrschende und Beherrschte teilt wie in der DDR). Das leuchtet ein:
[Der Totalitarismus] trägt das Scheitern als Bedingung seiner Durchsetzung in sich, insofern er sich nur durch das hindurch herstellt, was ihm » Read the rest of this entry «
Januar 17th, 2011 § Kommentare deaktiviert für Berlin 21.–23.1. Gorki-Theater und Der Freitag: “Der Teilhabekapitalismus und sein Ende” § permalink
Ich wollt, ich wär ein Berliner: dann wäre ich am 21. bis 23. Januar im Maxim Gorki Theater zu finden, das zusammen mit dem Freitag dann ein Special “massnahmen gesellschaftlicher teilhabe” veranstaltet. Unter anderem mit Oskar Negt (Thema: Zeiten des Zorns. Der neue Protest und die deutsche Demokratie”) und Vorträgen und Diskussionen zu dem Thema “Der Teilhabekapitalismus und sein Ende”. Zudem ein Konzert “The Johnny Cash Songbook” und die Inszenierung von Steinbecks “Früchten des Zorns”. Wär ich ein Berliner — ich wär da. Bin ich aber leider nicht. Schade.
Ein recht knappes Posting von Kusanowsky auf Facebook erlaubt mir nun endlich, klar zu beobachten, welchen Kardinalfehler ich in der Systemtheorie Luhmanns beobachte. Das Posting sagte:
(Auch bei wavetank als Kommentar hier zu finden)
Und der Kardinalfehler ist darin zu beobachten, dass das Zitat nahelegt, es sei eine Gesellschaft, die die Gesellschaft beobachtet: „Die Gesellschaft hat sich selbst zur Umwelt. Darin besteht die Gesellschaft der Gesellschaft.“ Tatsächlich ist es keine Gesellschaft. Die Formulierung radiert (ich würde behaupten: systematisch motiviert) die Tatsache aus, dass die Ichs nie zum Wir werden (jenseits des grölenden Pöbels nach einem gewonnen Fußballspiel und ähnlicher religiöser Verzückungsgelegenheiten). Dass der Beobachter also niemals Teil einer Beobachtungsgesellschaft wird, sondern immer nur alleine beobachtet. Die grundlegende Einsamkeit des Beobachters wird systematisch ausgeblendet wenn es heißt, die Gesellschaft sei die Umwelt der Gesellschaft, die sie beobachte. Die Gesellschaft gibt es nicht außerhalb der Beobachtung des Beobachters, der sich dann lesend bei der (oder nach der) Beobachtung der Gesellschaft beobachten lassen muss. (Falls jemanden die Assertorik dieser Darlegung stört, möge er sich gerne die Freiheit herausnehmen, den Text statt konstativ gerne fakultativ oder konditional zu lesen; natürlich ist dem Verfasser der gegenwärtig verbreitete Glauben an die fundamentale Kontingenz bekannt, der selbst allerdings selbstverständlich nicht weniger kontingent ist als die Behauptung der Determiniertheit/Prädestination der Welt – die selbst wiederum behaupten könnte, das die gegenwärtig herrschende Kontingenzbeobachtung determiniert und prädestiniert ist).
Die Beobachtung des einsamen Beobachters wird nie Gesellschaft
Wollt man genauer formulieren, müsste das Buch „Die Gesellschaft der Gesellschaft“ nicht nur heißen „Die Gesellschaft der Soziologie“ sondern „Die Gesellschaft des Soziologen“ oder gar „Die Gesellschaft des Luhmanns“. Ein solcher Luhmann (ein Beobachtungskonstrukt des Lesers zweiter Ordnung) kann nicht teil einer Gesellschaft werden, solange er sie beobachtet – während er zugleich natürlich dadurch, dass er das, was er beobachtet, als Gesellschaft beobachtet, untrennbar in der Gesellschaft (als theoros) enthalten ist. Er müsst sich in die Gesellschaft begeben, die er dann nicht mehr beobachten kann, weil es dann die Gesellschaft der Beobachtung PLUS seiner selbst ist – also nicht mehr die beobachtete Gesellschaft. Eine Art des Narzissmus. Damit löst er zwar für sich das Erkenntnisproblem, weil der Beobachter auf beiden Seiten der erkenntnistheoretischen Gleichung auftaucht (enth’ousiasmos nannte man das in alten Zeiten: Die Dinge sind im Betrachter, der Betrachter in den Dingen). Wer mit Hegel marschiert mag das ganz in Ordnung finden, da es einer schönen Dialektik gleicht. Von außen beobachtet nimmt es aber nur Lichtenbergs Aphorismus über das Buch wieder auf: „Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann » Read the rest of this entry «
Januar 5th, 2011 § Kommentare deaktiviert für Sehr Lesenswert: O.Garofalos Masterarbeit über „Sich Gesellschaft leisten“ (Download) § permalink
Eine sehr spannende Erfahrung, eine wissenschaftliche Arbeit über sich selbst bzw. über einen eigenen Text zu lesen. Insbesondere eine so schlaue und reflektierte wie die Masterarbeit von Olivier Garofalo „Der regulierte Mensch in Ulf Schmidts Theatertext sich Gesellschaft leisten“. Die Arbeit ist als Masterarbeit am germanistischen Lehrstuhl von Franziska Schüßler an der Uni Trier entstanden. Dort war ja im Rahmen des Festivals Maximierung MenschSich Gesellschaft leisten (teil)uraufgeführt und zum Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion bei der Tagung geworden.
Garofalo konzentriert sich auf die regulierenden Prinzipien in Sich Gesellschaft leisten und nutzt Foucault als Optik für die Betrachtung des Textes. Das funktioniert imho ziemlich gut. Die Arbeit legt die unterschiedlichen Dimensionen der Regulierung und der Verschnürung der Personen in Vertragsgeflechten frei und spürt ihnen präzise nach.
Ich will gar nicht erst versuchen, den Inhalt der Arbeit zusammenzufassen. Olivier Garofalo hat mir erlaubt, seine Arbeit hier zu verlinken und zum Download frei anzubieten. Dafür herzlichen Dank. Und ich kann die Lektüre nachdrücklich empfehlen. Es sind viele Gedanken und Referenzen darin, derer ich mir gar nicht bewusst war bzw. auf die ich erst im Nachhinein reflektieren kann. Hier kann der Text heruntergeladen werden.
Falls ein Theater hier mitliest, das einen cleveren und engagierten Dramaturgen sucht: Garofalo ist jetzt mit dem Studium fertig ….! Ich stelle gerne einen Kontakt her!
Januar 4th, 2011 § Kommentare deaktiviert für Neues aus dem Maschinenraum: Großformatdrucker für neuen Text da! § permalink
Nachdem das Ausdrucken von Sich Gesellschaft leisten schon ein größeres Problem war und auf A3 auch nur zu mittelmäßiger Lesbarkeit führte — brauchts für den Marienthaler Dachs eine vernünftige Lösung. Einen A1 Drucker aus dem Hause Hewlett-Packard. Designjet 488CA. Gebraucht gekauft. Mich traf ein mittelschwerer Bllitz, als der Lieferant mit einer 1.80 langen Kiste in Form eines Kindersargs dastand, die ich mit ihm zusammen kaum die Treppe raufbekommen hab:
Jetzt aber ist die Maschine ausgepackt, aufgebaut, verstaut. Und wenn ich morgen schaffe, ein Parallel/USB Kabel zu besorgen und es schaffe, den Treiber unter VISTA zu installieren — kann endlich die Übernahme der Zettelwände in die Datei beginnen mit nachfolgendem Wiederausdruck zur Neuverzettelung.
Verzetteln ist eh das beste.
Where am I?
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