Wohin soll es mit Deutschland weitergehen. Die Kriminalstatistik 2010 belegt, dass es seit Einführung der konsolidierten Kriminalstatistik West/Ost im Jahre 1993 noch niemals so wenige Straftaten gegeben hat, wie 2010. Zudem liegt die Aufklärungsquote mit über 56% so hoch wie noch nie. Einziger Ausreißer: Die Internetkriminalität stiegt geradezu explosionsarig, ja atomexplosionsartig, ja wasserstoffbombenexplosionsartig um 12% an. Was heißt das?
Die Deutschen sind sogar zu faul, um Verbrechen zu begehen. Die Aktivitätsrate der Deutschen sinkt, sie ringen sich nicht einmal mehr dazu durch Straftaten zu begehen. Insbesondere bei den Arbeitslosen scheint jezt eine Klientel in der Arbeitslosigkeit zu verbleiben, die selbst hierfür zu faul ist. Alle anderen finden Arbeit. Die Verbleibenden nicht einmal Straftaten. Die Internetkriminalität zeigt zudem, dass diejenigen, die noch hinreichende kriminelle Energie haben, um überhaupt straftätig zu werden, sich dafür nicht mehr von ihrer Couch erheben wollen. Auf dem Hintern setzen plündern sie ihre Mitmenschen aus, vielleicht gar im Bett liegend. Während zugleich Straftaten, die mit körperlicher Anstrengung verbunden sind (Mord, schwere Körperveltzung, Raub) massiv zurückgehen. Und zwar besonders die Jüngeren: Gerade unter Jugendlichen scheinen immer weniger bereit zu sein, einer regulären Straftätigkeit nachzugehen. Deutschland wird immer fauler.
Und es wird immer dümmer. Die wenigen, die also überhaupt noch den Hintern oder die Maushand in Bewegung setzen, lassen sich dabei auch noch überdurchschnittlich oft erwischen. Und zwar auf Rekordniveau. Offenbar die Schulgeneration PISA, die jetzt in die Kriminalität drängt. Die meisten sind zu faul für Straftaten, der Rest zu dumm. Armes Deutschland.
Allerdings könnte es auch der Fall sein, dass Polizisten zu faul sind, Anzeigen aufzunehmen, die sowieso zu nichts führen. Indem man verstärkt darauf setzt, Straftaten-Statistiken zu generieren, die überwiegend erst durch polizeiliche Kontrolle auffallen (Verstoß gegen das Ausländergesetz, Drogenbesitz). Und dafür alles rauslässt, was nix bringt. Fahrraddiebstahl. Autoradio. Vielleicht war das der tiefsinnige Hintergrund der hintergründig schmunzelnden Stellungnahme der Gewerkschaft der Polizei: “Statistiken können manipuliert werden.” Dipfelmoser, ick hör dir trappsen!
Ja und von wem können sie denn manipuliert werden? Doch wohl von denen, die sie führen. Und das sind bei der Kriminalstatistik doch — linksgerichtete arbeitlose Jugendliche mit Neigung zum Alkohol- und Drogenkonsum mit Migrationshintergrund, gewalttätigen, trinkenden Eltern im ersten Jahr des journalistischen Volontariats. Puh, das ist gerade nochmal gut gegangen.
Also: die Deutschen allgemein sind zu faul zum Anzeigenschreiben und zum Klauen und zu dumm, sich nicht erwischen zu lassen. Und das auf Rekordniveau.
Na, Spiegel-Online, jetzt seid ihr neidisch, oder? DAS wäre doch eine Skandalgeschichte geworden. Viel besser als eure piefige explodierende Internetkriminalität. Und Sarrazin: Immer schön korrekt zitieren, gell? Und liebe Wirtschaft: Nicht nochmal einbrechen. Die Einbrüche haben in der Statistik sowieso schon zugenommen.
Wie sagte Juvenal: Difficile est, saturam non scribere …!