Die Formulierung Schillers über die „Bretter, die die Welt bedeuten“ ist eine stehende Redewendung geworden. Weniger bekannt, aber durchaus aufschlussreich ist der Zusammenhang, in dem diese Formulierung stand. Interessant in sich selbst, interessant, da sie hilft, einen epochalen Bruch in der Nachfolge zu markieren, interessant auch, weil sie eine durchaus schillernde Dimension des „Bedeutens“ eröffnet.
An die Freunde
Lieben Freunde! Es gab schönre Zeiten
Als die unsern — das ist nicht zu streiten!
Und ein edler Volk hat einst gelebt.
Könnte die Geschichte davon schweigen,
Tausend Steine würden redend zeugen,
Die man aus dem Schoß der Erde gräbt.
Doch es ist dahin, es ist verschwunden,Dieses hochbegünstigte Geschlecht.
Wir, wir leben! Unser sind die Stunden,
Und der Lebende hat recht.Freunde! Es gibt glücklichere Zonen
Als das Land, worin wir leidlich wohnen,
Wie der weitgereiste Wandrer spricht.
Aber hat Natur uns viel entzogen,
War die Kunst uns freundlich doch gewogen,
Unser Herz erwarmt an ihrem Licht.
Will der Lorbeer hier sich nicht gewöhnen,
Wird die Myrte unsers Winters Raub,
Grünet doch, die Schläfe zu bekrönen,
Uns der Rebe muntres Laub.Wohl von größerm Leben mag es rauschen,
Wo vier Welten ihre Schätze tauschen,
An der Themse, auf dem Markt der Welt.
Tausend Schiffe landen an und gehen,
Da ist jedes Köstliche zu sehen,
Und es herrscht der Erde Gott, das Geld.
Aber nicht im trüben Schlamm der Bäche,
Der von wilden Regengüssen schwillt,
Auf des stillen Baches ebner Fläche
Spiegelt sich das Sonnenbild.Prächtiger als wir in unserm Norden
Wohnt der Bettler an der Engelspforten,
Denn er sieht das ewig einzge Rom!
Ihn umgibt der Schönheit Glanzgewimmel,
Und ein zweiter Himmel in den Himmel
Steigt Sankt Peters wunderbarer Dom.
Aber Rom in allem seinem Glanze
Ist ein Grab nur der Vergangenheit,
Leben duftet nur die frische Pflanze,
Die die grüne Stunde streut.Größres mag sich anderswo begeben,
Als bei uns in unserm kleinen Leben,
Neues — hat die Sonne nie gesehn.
Sehn wir doch das Große aller Zeiten
Auf den Brettern, die die Welt bedeuten,
Sinnvoll, still an uns vorübergehn.
Alles wiederholt sich nur im Leben,
Ewig jung ist nur die Phantasie,
Was sich nie und nirgends hat begeben,
Das allein veraltet nie! (Quelle)
Wiewohl im Ganzen hier wiedergegeben, schränke ich mich auf die letzte Strophe ein: „Größres mag sich anderswo begeben“ fasst die ersten vier Strophen in Kürze zusammen: die anderen Zeiten, die anderen Zonen, insbesondere London mit seinem Handel, Rom als Grab der Vergangenheit und als Vorblick in eine Art des Himmels. All das ist „größer“ als „unser kleines Leben“. Und es ist doch zu klein im Vergleich zur Phantasie. Neues gibt es nicht, nur Veraltendes – außerhalb der Phantasie. Und der Ort, an dem diese Phantasie statt zu haben scheint, sind die Bretter, die die Welt bedeuten.
„Bedeuten“ hat dabei mehr Dimensionen als eine bloß zeichenhafte Interpretation, die unterstellt, die Bedeutung der Zeichen-Bretter sei die Welt, sie seien also eine Metapher der Welt. Kurz danach wird gesagt, dass auf diesen Brettern das „Große aller Zeiten“ sinnvoll vorübergeht. Es hat Sinn bekommen und damit Bedeutung. Die Bretter bedeuten die Wellt, indem sie sie mit Sinnanreicherung zur Bedeutung ent- und vorstellen. Und indem sie zugleich das „Große“ aller Zeiten vorstellen, stellen sie das Bedeutende vor.
Sie stellen das Nie-Veraltende aller Zeiten vor. Nicht dasjenige, was sich irgendwann irgendwo begeben hat und des Gedächtnisses wert ist, sondern dasjenige, was nie statt hatte. Sie bedeuten die Welt ohne doch auf sie zu deuten, ohne auf ein referentielles Anderswo oder Anderswann hinzuweisen. Ein Zeigen ohne Gezeigtes: den Zusammenhang zwischen dicere und deixis führte schon Bühler aus. Das Zeigen des Sagens, das zugleich ein Zeigen sein, das nicht auf etwas zeigt, sondern durch das Sagen etwas dazu bringt, sich zu zeigen. Mit dem Vorteil, dass das Zeigen nicht auf ein Gezeigtes zeigt, das verschwinden, vergehen oder veralten kann. Wenn das, was sich zeigt durch das Zeigen nichts Vorhandenes ist, da es sich nie und nirgends begab. Oder wenn das, was sich aus dem Zeigen heraus zeigt, sich unabhängig davon zeigt, ob es ein gezeigtes gibt: der Trick Platons, der zwar auf einen Sokrates zu zeigen scheint, von dem zu sagen ist, dass es einen Mann gleichen Namens gab und potenziell Platon auf ihn hätte zeigen können, auf den Platon aber nicht wirklich zeigt, da er zum Zeitpunkt seiner Schriften bereits als tot vorauszusetzen lässt, und den er deswegen aus den Dialogen sich durch das Sagen zeigen lässt. So einfach nämlich sind die Anzeige eines Anderswo und Anderswann einerseits, das Nie und Nirgends nicht zu unterscheiden. Das Zeichen (arbiträr oder ikonisch) sichert aus sich selbst heraus nicht, ob es auf etwas zeigt oder ob sich nur etwas aus dem Zeigen heraus zeigt. Referenz und Phantasie sind nicht kategorial unterscheidbar.
Das Vorübergehen des Nie-Veraltenden
Paradoxerweise, da Schiller über die Bühne schreibt, treffen hier das Nie-Vergehende und das Vergehende aufeinander: es geht sinnvoll, still vorüber, aber es veraltet nicht. Es ist ewig jung, ohne ewig zu sein. Über das schreiben zu wollen, was nie veraltet, hat den Vorteil, dass die Schrift sich immer darauf beziehen kann. Über das Vorübergehende zu schreiben, hat den Nachteil, das der Referent schwindet. Theater stellt das Nie-Veraltende vorübergehend dar. Selbst unter der kierkegaardschen Prämisse, dass es die Wiederholung nicht gibt, die interessanterweise im Text über di Wiederholung grade das Theater heranzog, um zur Einsicht der Unmöglichkeit der Wiederholung zu kommen, kann über Theater gesagt werden, dass es nur Wiederholen kann. Es lässt sich nicht speichern, es gibt keinen Theaterrekorder (filmische Aufzeichnung macht ein anderes Feld auf, das hier zunächst ausgeblendet bleibt). Soll Theater das Ewig-Junge und Nie-Veraltende darstellen, muss es dieses wiederholen. Genau wie das Leben, in dem sich „alles“ nur wiederholt.
Schöner, glücklicher, größer, prächtiger als „bei uns in unserm kleinen Leben“ ist es anderswo oder anderswann. Aber nichts davon ist neu, alles nur Wiederholung. Nur die Phantasie der Bühne ist ewig jung. „Was sich nie und nirgends hat begeben, das allein veraltet nie“.
Das Veraltende
Das Negativ Schillers ist die Tageszeitung, das Gegenstück der Bühne. Nicht das Gegenargument. Die Logik der Tageszeitung folgt dem schillerschen Gedicht. Sie stellt das Schöne, Glückliche, Große, Prächtige anderer Regionen als Neues dar jeden Tag. Jeden Tag wiederholt sie die Neuigkeit. Und veraltet so schnell wie wenig anderes auf der Welt: „Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern“ sagt der Volksmund. Dabei sorge für die Veraltung zweierlei Dinge: Einerseits ist das Neue von heute morgen nicht mehr neu. Es bedarf heute eines neuen Neuen. Einer neuen Ausgabe. Zudem ist das Gezeigte des geschriebenen Zeichens heute bereits nicht mehr so, wie es das Zeigen der Zeitung gestern zeigte. Der Referent verändert sich wie das Wetter.
Die Zeitung zeichnet das Veraltende auf, macht das ewig sich Wiederholende jeden Tag zur Neuigkeit, zeigt auf das Große anderer Regionen – und geht selbst nicht vorüber. Als gedruckte Schrift liegt sie vor, mag eines Tages fungieren wie die „tausend Steine“, deren Aufgabe für die Nachwelt darin besteht, von der Vergangenheit des Vergangenen zu zeugen. Die Zeitung zeigt durch das, was sie im Einzelnen zeigt: „Größres mag sich anderswo begeben, Als bei uns in unserm kleinen Leben“ und sie stellt durch eigene Wiederholung (nicht des Inhalts sondern der neuen Ausgabe, die Tag für Tag kommt) die Behauptung auf, dass es jeden Tag Neues gibt. News. Die Zeitung zeigt auf das Neue der zeit und vergeht mit der Zeit. Ihre „Wahrheit“ (und jeder würde vermutlich zunächst zustimmen, dass es Anspruch der Zeitung ist, die Wahrheit zu sagen) vergeht mit der Zeit, indem das, was sie zeigt sich nicht mehr so verhält, wie sie es zeigt, wenn die Zeit vergeht. Es ist eine Wahrheit, die einer fundamentalen Behauptung des philosophischen Schreibers Widerspricht. Das berühmte Zettelexperiment Hegels in der Phänomenologie:
Auf die Frage: Was ist das Itzt? antworten wir also zum Beispiel: Das Itzt ist die Nacht. Um die Wahrheit dieser sinnlichen Gewißheit zu prüfen, ist ein einfacher Versuch hinreichend. Wir schreiben diese Wahrheit auf; eine Wahrheit kann durch Aufschreiben nicht verlieren; ebensowenig dadurch, daß wir sie aufbewahren. Sehen wir itzt, diesen Mittag, die aufgeschriebene Wahrheit wieder an, so werden wir sagen müssen, daß sie schal geworden ist.
Das Itzt, welches Nacht ist, wird aufbewahrt, das heißt, es wird behandelt als das, für was es ausgegeben wird, als ein Seiendes; es erweist sich aber vielmehr als ein Nichtseiendes. (Phänomenologie des Geistes, Sinnliche Gewissheit)
Die Behauptung, was sie „nie und nirgends“ begeben habe, könne niemals veralten und die Behauptung, eine Wahrheit könne durch Aufschreiben nicht verlieren rückt Phantasie und Wahrheit – aus der Perspektive der Schrift betrachtet – zusammen und stellt sie dem Vergänglichen und Veränderlichen gegenüber: „unserm kleinen Leben“ und den „Brettern, die die Welt bedeuten“. Hegel spricht die Wahrheit über die Wahrheit der Zeitung vergangener Zeiten aus: Durch Aufbewahrung wird sie unwahr. Tag und Nacht, das schlechthin Sich-Wiederholende des Lebens, von dem Schiller redet, dient zum Beweis der Unwahrheit von aufgezeichneten Wahrheiten der sinnlichen Gewissheit. Das wechselhafte Gleiten und die Veränderlichkeit des Referenten fordern die Aufzeichnung heraus, die doch – Hegel schreibt – das Wahre fassen will, ohne zu anderen Zeiten unwahr zu werden. Ein Medienproblem nicht zuletzt. Man könnte das zurückverfolgen bis zu den Schreibern Platon und Aristoteles und ihrem Bemühen, das Unveränderliche zu definieren, um es durchgängig referenzieren zu können. Dasjenige, worüber man auch morgen, nächstes Jahr, in Ewigkeit wird lesen können, weil es sich – anders als Tag und Nacht – nicht verändert, die aufgeschriebenen Wahrheiten also nicht schal werden.
Die Zeitung schert sich vordergründig um diese Art der Wahrheiten nicht. Jeden Tag neu wird sie jeden Tag fortgeworfen. Der Zettel „Das Itzt ist die Nacht“ wird zugstellt, bevor der Tag anbricht. Und ist er angebrochen, ist der richtige Umgang mit der Zeitungsschrift nicht derjenige, ihre Unwahrheit ihr vorzuwerfen, sondern sie fortzuwerfen. Die Zeitung wird zu Gegenstück von Phantasie (einerseits) UND Wahrheit im traditionell-philosophischen Sinne.
Die zwei Wahrheiten
Natürlich ist eine kategoriale Unterscheidung der Wahrheiten nötig, von denen hier die Rede ist. Hegel redet von Tag und Nacht, Baum und Haus. Es handelt sich also um ontologische oder auf die Naturwelt bezogene Wahrheiten, auf die Welt der Physis, nicht auf die Welt des praktischen Handels, von dem Schiller handelt und schreibt. Das Seiende der Welt in einem Sein stillzustellen, das hernach als konstant referenzierbar für den Schreiber vorausgesetzt angenommen kann hat in der (im weitesten Sinne) Naturphilosophie und Naturwissenschaft recht gut funktioniert, in der Welt der stetigen Veränderung, über die Aristoteles etwa in der Ethik spricht und die Schiller in seinen Strophen anspielt, nicht. Mag es sich alles nur wiederholen – so ist es zugleich neu und nicht neu. Selbst als Wiederholung ist es eine neue Wiederholung. Davon lebt die Zeitung, die in täglicher Wiederholung des Neue schreibt – um den Preis des eigenen Veraltens.
Zeitung berichtet nicht – wie Naturphilosophie – von den stets unveränderlichen Dingen, sondern von der stets veränderlichen. Sie berichtet nicht von der Natur, sondern von der Gesellschaft, die sie in ihren Veränderungen zugleich dokumentiert und damit, als Veraltete, potenziell als Vergangen erfahrbar macht.
Das Vergängliche, Neue, Große und die Phantasie
Die nach-schillersche Welt der gedruckten Massenmedien stellt ab auf das Schöne, Glückliche, Große, Prächtige anderer Regionen als Neues. Und auf das große Unglück, das Skandalöse und Unprächtige. Die Zeitung setzt sich der Phantasie diametral gegenüber und erhebt einen Wahrheitsanspruch, die dem klassischen Wahrheitsanspruch der Referenz auf das Unvergängliche nicht kompatibel ist. Um den Preis des Veraltens der Wahrheit im Tagesrhythmus. Zeitung ist der ‚trübe Schlamm der Bäche, Der von wilden Regengüssen schwillt’. Sie richtet sich auf das Veränderlich selbst, das Treiben der Menschen in der Gesellschaft, um den Preis, selbst in diesem Treiben teil zu sein und mit ihm zu veralten, ohne dabei zu verschwinden. Das ist für Zeitung der Preis des Berichts über Gesellschaft, die vielleicht selbst allerdings erst mit dem Bericht der Zeitung entsteht, als sich stetig Veränderndes und zugleich Referenzierbares.
Wo das auf den ‚Brettern, die die Welt bedeuten’ selbst sinnvoll vorübergeht, aber stets jung bleibt, da bleibt Zeitung bestehen, als handele es sich um eine Schrift mit stetig vorliegendem Referenten – und veraltet zugleich mit der Veränderung des Referenten. Zeitung ist die konstante Schrift über die Veränderung, die selbst durch die Veränderung veraltet und zu den Steinen wird, die in der ersten Strophe Thema waren.
Das Fernsehen: Der Bildschirm, der die Welt bedeutet
Fernsehen durchkreuzt diese Gegenüberstellung in mindestens zweierlei Hinsicht: Fernsehen ist nicht allein Nachrichten-„Medium“, nicht allein Neuigkeitsüberträger aus einer veränderlichen Welt. Anders als die Zeitung kombiniert Fernsehen das „ewig junge“ der Phantasie in sogenannten fiktionalen Inhalten mit Nachrichteninhalten, die zeitungsähnlich auf das Schöne, Glückliche, Große, Prächtige anderer Regionen referenziert. Täglich neu. Fernsehen überbrückt den Gegensatz, den Schiller aufreißt. Es zeigt das Niemals-Neue, sich stets Wiederholende als Neuigkeit und wiederholt das Neuigkeitsformat jeden Tag. Es gibt jeden Tag Neues, aber es ist nicht neu, dass es jeden Tag Neues gibt. Die Nachrichten als Format werden jeden Tag wiederholt und zeigen das, was sich jeden Tag anders darstellt, ohne doch (Schillers Verdacht) wirklich neu zu sein.
Zudem ist das Fernsehen (solange es nicht aufgezeichnet verfügbar ist wie neuerdings durch Videorekorder oder Mediatheken) vorübergehend wie das, was auf den weltbedeutenden Brettern stattfindet. Fernsehen ist der Bildschirm, der die Welt bedeutet – in jeder Bedeutungsdimension von „Bedeuten“. Es deutet auf Ausschnitte von Welt, die es „sinnvoll, still vorübergehn“ lässt. Und dabei geht sowohl dasjenige vorüber, was auf dem Schirm zu sehen ist, wie dasjenige, was es durch (arbiträre und ikonische) Zeichen referenziert. Es schafft Bedeutung, indes auf Bestimmtes deutet und nicht auf Anderes – und macht das Bedeutete damit bedeutend. Es erschafft das Gezeigte als „Größer“ als dasjenige, was „in unserm kleinen Leben“ vor sich geht und erschafft damit zugleich „unser“ Leben als klein. Es versieht den „trüben Schlamm der Bäche, Der von wilden Regengüssen schwillt“ mit Bedeutung, indem es ihn sinnvoll vorüberziehen lässt.
Dadurch, dass die Zeichen auf dem Bildschirm vorüberziehen, dass fernsehen erscheint wie ein „umgekehrtes Teleskop“ umgeht Fernsehen die Wahrheitsproblematik Hegels, da sie nicht wie Schrift zur Wiederlektüre zu anderer Zeit verfügbar ist – es sei denn der Sender stellt es erneut zur Verfügung (Aufzeichnungs-Supplemente zunächst weiterhin zurückgestellt). Das „Itzt ist Nacht“ entgeht der Frage nach der Wahrheit, indem es nur in der Nacht verfügbar gemacht wird. Es kann garantieren, dass – anders als der Zettel – die Lektüre nicht am Tag stattfindet.
Fernsehen tritt damit in die Dimension der „Bretter, die die Welt bedeuten“ ein – und zeigt zugleich das ‚Große’, das sich anderswo begeben mag – in „unserm kleinen Leben“. Zugleich zeigt es das „Große aller Zeiten“, das sich „nie und nirgends hat begeben“ und deswegen dem Veralten in Hegels Aufschreib-Sinne sowie dem Veralten der Zeitung entzogen ist. Wie ein Nachrichtentheater der Echtzeit UND ein Phantasietheater des Ewigen. Unveraltbar, solange es nichts aufzeichnet, das als Aufzeichnung frei verfügbar gemacht und damit wiederholbar ist. Unveraltbar, wenn es zeigt, was sich nie und nirgends hat begeben – selbst noch in der Wiederholung. Die Wahrheit der sinnlichen Gewissheit?