Eine sehr spannende Erfahrung, eine wissenschaftliche Arbeit über sich selbst bzw. über einen eigenen Text zu lesen. Insbesondere eine so schlaue und reflektierte wie die Masterarbeit von Olivier Garofalo „Der regulierte Mensch in Ulf Schmidts Theatertext sich Gesellschaft leisten“. Die Arbeit ist als Masterarbeit am germanistischen Lehrstuhl von Franziska Schüßler an der Uni Trier entstanden. Dort war ja im Rahmen des Festivals Maximierung Mensch Sich Gesellschaft leisten (teil)uraufgeführt und zum Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion bei der Tagung geworden.
Garofalo konzentriert sich auf die regulierenden Prinzipien in Sich Gesellschaft leisten und nutzt Foucault als Optik für die Betrachtung des Textes. Das funktioniert imho ziemlich gut. Die Arbeit legt die unterschiedlichen Dimensionen der Regulierung und der Verschnürung der Personen in Vertragsgeflechten frei und spürt ihnen präzise nach.
Ich will gar nicht erst versuchen, den Inhalt der Arbeit zusammenzufassen. Olivier Garofalo hat mir erlaubt, seine Arbeit hier zu verlinken und zum Download frei anzubieten. Dafür herzlichen Dank. Und ich kann die Lektüre nachdrücklich empfehlen. Es sind viele Gedanken und Referenzen darin, derer ich mir gar nicht bewusst war bzw. auf die ich erst im Nachhinein reflektieren kann. Hier kann der Text heruntergeladen werden.
Falls ein Theater hier mitliest, das einen cleveren und engagierten Dramaturgen sucht: Garofalo ist jetzt mit dem Studium fertig ….! Ich stelle gerne einen Kontakt her!