Bei Thomas Knüwers “Indiskretion Ehrensache” ist heute (hier) eine Grafik zu finden, die die Abwärtsspirale in einer Branche zeigt, die mit voller Wucht von der digitalen Digression erfasst wurde. Ursprünglich stammt die Grafik vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV)
Der Print-Sektor der Zeitung bricht — es ist in aller Munde — in sich zusammen, Nachrichten werden zunehmend kostenlos online gelesen (Thema Leistungsschutz und Urheberrecht to be posted …). Die Musikindustrie kennt das. Die Post versucht sich gerade in lustige “dokumentenartige” E‑Briefe zu retten — mit der von der ZEIT hier beschriebenen absehbaren Folge: “Das Nachsehen haben langfristig wohl Tausende Briefträger, wenn es für sie nichts mehr zu verteilen gibt.” Die Filmbranche kämpft noch heldenhaft. Der kataloggebundene Versandhandel bricht im Vergleich zum Online-Handel rasant ein. Und das Kiel Economics Forschungsinstitut glaubt SpON-öffentlich (hier) an die nahe Vollbeschäftigung … Und weiter gehts auch noch mit lustigen Arbeitslosenprognosen:
Die Experten vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg gehen sogar von einem Rückgang auf 1,5 Millionen aus — allerdings erst für das Jahr 2025.
Haben die Herrschaften vielleicht noch genaue Angaben welches Wetter zu meinem Geburtstag 2025 sein wird und welche Schuhgröße meine ungeborenen Kinder zu diesem Zeitpunkt haben werden — und können sie uns erklären, warum die sogenannte Finanzkrise nicht vorhergesehen wurde, wenn sich 15 Jahre lang in die Zukunft sehen lässt? Warum hat niemand im Jahr 1992 davor gewarnt, dass 2007 eine gewaltige Krise kommt? Egal. Knüwer spricht jedenfalls imit Blick auf die Zeitungen von einer “Todesspirale”. Drastisch. Aber zutreffend.