Terrorwarnungen von Monty Python

November 19th, 2010 § 2 comments § permalink

Auf die Idee, Alarm wegen einer selbst aus Übungs­grün­den zum Ein­satz gebrach­ten Bom­ben­at­trap­pe (SpON) aus­zu­lö­sen, kam Mon­ty Python lei­der nicht. Aber die­se klei­ne Alarm­übung hat auch was:

Nach­trag (Update): Was ich noch zu sagen ver­gaß und war­um das Post den Titel trägt, den es trägt: Die War­nung IST der Ter­ror. Die Furcht VOR dem Anschlag ist der Terror.

Von der Würde zum Tauschwert (Marx bei Strobl)

Oktober 22nd, 2010 § Kommentare deaktiviert für Von der Würde zum Tauschwert (Marx bei Strobl) § permalink

Grad ange­fan­gen, Tho­mas Stro­bls Buch “Ohne Schul­den läuft nichts” zu lesen. Star­tet ful­mi­nant lau­nig und gut les­bar. Und ver­an­lasst mich, unmit­tel­bar ein Marx-Zitat bei ihm abzu­schrei­ben, das ide­al als Mot­to vor Sich Gesell­schaft leis­ten hät­te ste­hen können:

Die Bour­geoi­sie, wo sie zur Herr­schaft gekom­men, hat alle feu­da­len, patri­ar­cha­li­schen, idyl­li­schen Ver­hält­nis­se zer­stört. Sie hat die bunt­sche­cki­gen Feu­dal­ban­de, die den Men­schen an sei­nen natür­li­chen Vor­ge­setz­ten knüpf­ten, unbarm­her­zig zer­ris­sen und kein ande­res Band zwi­schen Mensch und Mensch übrig gelas­sen als das nack­te Inter­es­se, als die gefühl­lo­se ‘bare’ Zah­lung. Sie hat den hei­li­gen Schau­er der from­men Schwär­me­rei, der rit­ter­li­chen Begeis­te­rung, der spieß­bür­ger­li­chen Weh­mut in dem eis­kal­ten Was­ser ego­is­ti­scher Berech­nung ertränkt. Sie hat die per­sön­li­che Wür­de in den Tausch­wert auf­ge­löst und an die Stel­le der zahl­lo­sen ver­brief­ten und wohl erwor­be­nen Frei­hei­ten die eine gewis­sen­lo­se Han­dels­frei­heit gesetzt. (Marx/Engels, Kom­mu­nis­ti­sches Mani­fest 44; bei Strobl 24f.)

Über­rascht bin ich aller­dings von der weh­mü­ti­gen Remi­nis­zenz auf den Feu­da­lis­mus. Mal schaun, was Strobl sonst noch so bereithält.

Die Wiedergeburt des Theaters aus dem Geist der Dramaturgie. Eine Art Programm.

September 29th, 2010 § Kommentare deaktiviert für Die Wiedergeburt des Theaters aus dem Geist der Dramaturgie. Eine Art Programm. § permalink

Es gab Zei­ten, da neben den Erzäh­lern, neben Kir­chen­ma­lern und Pre­di­gern oder auch neben Roman­ciers die Thea­ter­au­to­ren die Auf­ga­be hat­ten Geschichte(n) zu erzäh­len. Sie mach­ten den Men­schen ein beweg­tes Bild vom Ver­hält­nis zwi­schen Men­schen, Men­schen und Göt­tern in der Anti­ke, zwi­schen Men­schen, Men­schen und Gott, zwi­schen Regier­ten, Regier­ten und Regie­ren­den, zwi­schen Armen, Armen und Rei­chen, zwi­schen Män­nern und Frau­en, Bür­gern und Adli­gen, Arbei­tern und Arbeit­ge­bern, Lin­ken und Rech­ten. Tat­säch­lich ist dabei das Medi­um selbst die Haupt­bot­schaft gewe­sen. Nicht nur das Medi­um der Guck­kas­ten­büh­ne allein, des Thea­trons, der Volks­büh­ne. Son­dern vor allem die Dra­ma­tur­gie. Die Geschich­te als „Sinn­ge­bung des Sinn­lo­sen“, wie es im Titel eines hüb­schen Buches von Theo­dor Les­sing heißt. Die per­p­etu­ier­te Dra­ma­tur­gie, die das Gesamt­ge­flecht in herr­schen­de Kon­flik­te sor­tier­te, in eine Abfol­ge aris­to­te­li­scher Pro­ve­ni­enz klemm­te, Wen­dun­gen mit moti­vier­ten oder erklär­ten Ver­än­de­run­gen (aus dem Cha­rak­ter der Han­deln­den, aus den ein­grei­fen­den Göt­tern, aus der revo­lu­tio­nä­ren Wil­lens­bil­dung) hin­ter­leg­ten. Der Mensch, der aus einer unüber­sicht­li­chen anti­ken, mit­tel­al­ter­li­chen, baro­cken, auf­klä­re­ri­schen, moder­nen Welt ins Thea­ter ging, kam her­aus und wuss­te: es gibt einen sinnn­haf­ten, ver­steh­ba­ren Zusam­men­hang. Er war auf­ge­for­dert, in sei­ner Welt die­sen Zusam­men­hang her­zu­stel­len. Der kate­go­ri­sche Impe­ra­tiv an den Thea­ter­zu­schau­er lau­te­te: Wursch­te­le nicht ein­fach rum um glau­be nicht, die ande­ren wursch­tel­ten nur. Viel­mehr mach Geschich­te, habe Moti­ve, habe Zie­le. Ver­ste­he das Dra­ma, in dem du dich befin­dest. Wursch­te­le nicht – han­de­le! Und ler­ne bei uns im, Thea­ter, was „han­deln“ ist.

Das ent-eig­ne­te Theater

Die­se Zei­ten sind vor­bei. Längst haben Fern­se­hen und poli­ti­sche Pres­se die­se Erzähl­for­men ursur­piert (hier im Blog wur­de gele­gent­lich schon auf den Hang zum Shakespeare’schen in den aktu­el­len Medi­en­land­schaft hin­ge­wie­sen). Längst ent­kommt nie­mand mehr der Dau­er­be­schal­lung mit Dra­ma­tur­gie. Auf die­ses Vor­ver­ständ­nis sich stüt­zend kön­nen Staa­ten und Regier­zun­gen dra­ma­tur­gisch ein­grei­fen und genau die regu­la­to­ri­schen Ein­grif­fe punkt­ge­nau anset­zen, die ihren Steue­rungs­ab­sich­ten ent­spricht. Weil die Dra­ma­tur­gie längst in allen Köp­fen und Lebens­ver­hält­nis­sen ange­langt ist.  Thea­ter befin­det sich in etwa in der Situa­ti­on der Male­rei im Ange­sicht der Foto­gra­fie. Über­flüs­sig. Ortlos.

Der undramat(urg)ische Über­druss malt nach Zahlen

Dar­aus haben sich zwei Grund­ten­den­zen erge­ben: Aus einem kaum arti­ku­lier­ten Grund­ge­fühl des Über­drus­ses, dem Büch­ner­schen Leon­ce sehr ver­gleich­bar, haben Thea­ter und Regien sich damit abge­fun­den, ein­fach das Alte zu per­p­etu­ie­ren. War­um neue Geschich­ten spie­len, wenn sie doch sich im Wesent­li­chen nicht von den Alten nicht unter­schei­den? Und das Wesent­li­che ist eben die Dra­ma­tur­gie. Man neh­me also die Vor­zeich­nung von Rem­brandts Nach­wa­che und zei­ge Krea­ti­vi­tät in der Aus­ge­stal­tung. Der eine stellt die Nacht­wachäch­ter nackt dar. Der eine als geschla­ge­ne Trup­pe. Der nächs­te als Grup­pe Trans­se­xu­el­ler, von Frau­en, von Ara­bern, Afri­ka­nern, Eski­mos. Oder von allen zusam­men. Der nächs­te als Grup­pe von Roter Armee und Wehr­macht. Wozu » Read the rest of this entry «

Abschaffung der Privatsphäre: Das staatsunmittelbare Kind

August 19th, 2010 § Kommentare deaktiviert für Abschaffung der Privatsphäre: Das staatsunmittelbare Kind § permalink

Wäh­rend die Öffent­lich­keit um das Goog­le Street­view Som­mer­loch kreist, als wäre es eine Welt­sen­sa­ti­on, tes­tet die Bun­des­po­li­tik in Gestalt der Zen­sur­su­la von der Ley­en aus, wie weit ein Staat sich heu­te schon ins Pri­va­te vor­wa­gen darf. Die Sache selbst ist ein typi­scher Som­mer­loch-Fla­tus Vocis: Kin­der von Hartz IV-Emp­fän­gern erhal­ten mehr oder weni­ger Leis­tun­gen über eine Chip­kar­te. Mal inklu­si­ve Kin­der­geld, mal nur der Kla­vier­un­ter­richt, mal das Schwimm­bad, mal die Lehr­bü­cher. Was auch immer. Uner­heb­lich. Die gan­ze Geschich­te ist kom­plett absurd und unum­setz­bar. Sie zeugt einen so immensen Ent­schei­dungs- und Ver­wal­tungs- sowie Abrech­nungs­auf­wand, das der Ein­fall spä­tes­tens nach Ende der Som­mer­pau­se ver­ges­sen ist.

Es geht aller­dings auch hier im Hin­ter­grund um ande­res: Der Staat macht sich anhei­schig, in die Fami­li­en hin­ein zu schnei­den und zu regie­ren. Nach­dem in den letz­ten Mona­ten und Jah­ren das Image der Hartz IV-Emp­fän­ger durch kon­ser­va­ti­ves Dau­er­feu­er in Trüm­mer gelegt wur­de, ist die Zeit nun reif für die » Read the rest of this entry «

Digitalökonomie und staatliche Macht

August 5th, 2010 § Kommentare deaktiviert für Digitalökonomie und staatliche Macht § permalink

Digi­ta­l­öko­no­mieist eine Öko­no­mie, in der nichts knapp ist außer der Knapp­heit selbst. Unter­neh­men, einst ange­tre­ten um den Wunsch nach knap­pen Gütern zu (wecken und zu) befrie­di­gen, ste­hen nun vor der ein­ma­li­gen Situa­ti­on, dass ihre Güter nicht mehr knapp sind. Sie kon­kur­rie­ren (etwa in der schö­nen Paro­le “Zei­tun­gen ver­sus Blog­ger”) mit Pro­du­zen­ten, die glei­che Stück­zah­len mit weni­ger bzw. gar kei­nem finan­zi­el­len Invest her­stel­len und ver­trei­ben kön­nen. Die zudem unend­lich vie­le “Kopien” eines ein­mal gekauf­ten Pro­dukts in den kos­ten­lo­sen Ver­kehr brin­gen kön­nen. Das plötz­lich so wich­ti­ge erwa­chen­de Inter­es­se am Urhe­ber­recht und dar­aus (unhalt­bar) abge­lei­te­ten Ansprü­chen der Ver­wer­ter von Urhe­bun­gen erscheint als Hei­land. Und ist doch nur ein ver­klei­de­ter Stu­dent mit wei­ßem Bart.

Neben dem Umgang der bestehen­den öko­no­mi­schen Ein­hei­ten — nen­nen wir sie vor­erst wei­ter­hin Unter­neh­men und Fir­men — mit den digi­ta­l­öko­no­mi­schen Gegen­ben­hei­ten stellt sich zugleich die Fra­ge, wie staat­li­che Macht mit die­sem öko­no­mi­schen Gebil­de umgeht. Denn im staat­li­chen Han­deln und Ein­griff tref­fen zwei Dimen­sio­nen auf­ein­an­der, die es demo­kra­ti­schen Staa­ten nahe­zu unmög­lich macht, eige­ne Macht­an­sprü­che auf­recht zu erhal­ten und durch­zu­set­zen. In dem gene­ra­li­sier­ten (Aus-)Tauschsystem Digi­ta­li­ens wer­den nicht nur Vir­tua­li­en gehan­delt, son­dern vor allem Daten und Infor­ma­tio­nen. Und damit müs­sen staat­li­che Ein­grif­fe in die phy­si­sche Infra­struk­tur Digi­ta­li­ens (Vul­go: des Net­zes) sich jeder­zeit mit dem Vor­wurf der Zen­sur aus­ein­an­der set­zen. Waren Han­dels­hemm­nis­se, Han­dels­be­schrän­kun­gen, Zöl­le frü­her ein­fach Aktio­nen im » Read the rest of this entry «

Das Geheimnis und die Macht

August 4th, 2010 § 3 comments § permalink

Im Frei­tag gibt es heu­te einen gehar­nisch­ten Arti­kel von Peter Nowak (hier) zu der Fra­ge, ob es eine im Gehei­men agie­ren­de Macht gibt, deren Wir­ken durch Whist­le­b­lower wie Wiki­leaks auf­ge­deckt wird — oder ob die­se Annah­me nur grenz­pa­ra­no­ide Ver­schwö­rungs­theo­rie ist, wäh­rend “die  Macht” vom Kapi­tal bzw. nach Geset­zen des Kapi­tals aus­ge­übt wird. Nowak emp­fiehlt: Statt Wiki­leaks und and­re (ehe­mals) inves­ti­ga­ti­ve Quel­len wie (frü­her) den Spie­gel doch lie­ber Marx und das Kapi­tal zu lesen.

Das gibt mir Anlass zu dreierlei:

  1. Marx lesen scha­det nie. Marx der Beschäf­ti­gung mit Gegen­wär­ti­gem vor­zu­zie­hen oder bei­des ent­ge­gen zu set­zen macht aus Marx einen Mär­chen­on­kel, bei des­sen Lek­tü­re man noch von aus­ge­beu­te­ten Pro­le­ta­ri­ern und aus­beu­ten­den Kapi­ta­lis­ten träu­men kann. Die Welt hat sich ver­än­dert. Marx gehört in die Per­spek­ti­ve der Betrach­tung des Gegen­wär­ti­gen, aus­rei­chen wird er dafür nicht (mehr).
  2. Die Vor­stel­lung der Macht, die Peter Nowak refe­riert  und zurück­weist, näm­lich “das die Welt von Mäch­ten gelenkt wer­den, die im Gehei­men » Read the rest of this entry «

Postdramatik und Transmedia storytelling

August 3rd, 2010 § 2 comments § permalink

In einem Pos­ting von Tho­mas Knü­wer (hier) bin ich über das enorm inter­es­san­te Kon­zept von “Trans­me­dia sto­rytel­ling” gestol­pert. Das ist und ist zugleich nichts Neu­es. Neu ist es inso­fern, als es bis­he­ri­gen Medi­en­ver­knüp­fun­gen (Roma­fi­gur im Kino­film, in Fern­sehs­eh­rie, in Comic, im Radio — den­ken wir an Super­man besi­pi­els­wei­se) eine sehr sehr span­nen­de Dre­hung gibt. Ich zitie­re Knüwer:

Eine TV-Serie wird künf­tig nicht mehr nur eine TV-Serie sein. Sie ist gleich­zei­tig ein Comic­heft, ein Video­spiel, eine Flut von Inter­net-Sei­ten. Was mög­lich ist, zeig­te “Heroes”: Die Serie um Men­schen, die unver­hofft zu Super­kräf­ten kom­men, fand wäh­rend ihrer US-Aus­strah­lung mul­ti­me­di­al statt. Da konn­ten Fans über mög­li­che neue Super­kräf­te bestim­men, die Comic-Hef­te auf dem Bild­schirm waren tat­säch­lich zu haben, wer eine bei­läu­fig in der Hand­lung auf­tau­chen­de Tele­fon­num­mer wähl­te, lan­de­te tat­säch­lich bei einem Anruf­be­ant­wor­ter jener Fir­ma, die in der Hand­lung auf­tauch­te. Und natür­lich hat­te die schon eine Home­page. Auch die BBC ver­sucht sich schon in die­sem Feld, ihr Sci­ence-Fic­tion-Dau­er­bren­ner “Dr. Who” bekommt ver­stärkt Videospiel-Ableger.

Nicht ganz neu ist ein sol­ches Kon­zept, weil es in gro­ßen “Alter­na­te Rea­li­ty Games” (Wiki­pe­dia) bereits mit gigan­ti­schem Erfolg prak­ti­ziert wur­de. Vor zwei oder drei Jah­ren hat mich selbst ein groß­ar­ti­ges, über Web­sei­ten und Han­dy gespiel­tes Game von Stel­la Artois gefes­selt. Das Span­nen­de dar­an ist die Phan­ta­sie­welt, die im Kopf ent­steht. Das Netz an Rea­li­tät, des sich über die Rea­li­tät legt. Der Film “The Game” mit Micha­el Dou­glas gibt eine gute Vor­stel­lung von einem sol­chen Spiel im Extrem. Und als “vira­le Mar­ke­ting­kam­pa­gne” bewarb War­ner den Film “The Dark Knight” mit einem genia­len trans­me­dia­len Alter­na­te Rea­li­ty “Game”:

Bevor ich jetzt ver­ges­se, was ich eigent­lich sagen woll­te: Trans­me­dia­les Thea­ter. » Read the rest of this entry «

Institut für Digitalökonomie gegründet

August 2nd, 2010 § 1 comment § permalink

Ges­tern mor­gen wur­de das ers­te Insti­tut für Digi­ta­l­öko­no­mie gegrün­det. Basie­ren­de auf der Grün­dungs­ak­te wer­den dort For­schun­gen zu allen fra­gen der drit­ten Pha­se der Öko­no­mie — nach den Natio­nal­öko­no­mien und der Glo­bal­öko­no­mie — zur For­schung und Dis­kus­si­on gestellt. Bewer­bun­gen um Lehr­stüh­le wer­den ab sofort ange­nom­men — bit­te unter Anga­be des gewünsch­ten Lehrstuhls.

Es han­delt sich bei dem Insti­tut um die ers­te For­schungs­ein­rich­tung Digi­ta­li­ens — daher eine rein vir­tu­el­le For­schungs­ge­mein­schaft als Publi­ka­ti­ons­ver­bund. Ein Sciencemob.

Hier gehts zum Institut

Hier ist die Grün­dungs­ak­te zu finden.

Hier ist das Start­pos­ting für das “ABC-Kon­zept, wei­ter gehts dann mit Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, und einem Stress­test fürs Kon­zept.

Außer­dem die Pos­tings in den Kate­go­rien “Digi­ta­l­öko­no­mie” und “Öko­no­mien und Theo­rien”.

Brunner, Kachelmann und Co.: Mediale Weltkonstruktion als shakespeare’sche Schurkendramaturgien.

Juli 30th, 2010 § Kommentare deaktiviert für Brunner, Kachelmann und Co.: Mediale Weltkonstruktion als shakespeare’sche Schurkendramaturgien. § permalink

Win­nen­den, Kachelm­ann, Brun­ner — und wenn es nur die­se drei Fäl­le sind (und nicht eini­ge mehr, die mir gera­de nicht ein­fal­len), zeigt sich in den letz­ten Mona­ten immer mehr, wie unglaub­lich unse­ri­ös auch die “seriö­ses­ten” jour­na­lis­ti­schen Medi­en inzwi­schen wur­den. Das hat natür­lich mit vor­schnel­ler Bericht­erstat­tung bei mini­ma­ler Fak­ten­la­ge zu tun — viel­leicht gar um dem Nach­rich­ten-Takt des Online-Jour­na­lis­mus zu fol­gen, der als ers­ter mit “Eil­mel­dun­gen” her­aus kom­men will, noch bevor dazu über­haupt ein Arti­kel geschrie­ben wur­de. Tita­nic hat das mit dem Corin­na Har­fouch Mar­ti­na Gedeck Spoof auf der Bun­des­te­le­tub­bi­wahl (SpON)  wun­der­bar zur Par­odie genutzt (hier eine Bildstrecke).

Neben die­sem “hand­werk­li­chen” Pro­blem scheint mir aber ein Fun­da­men­ta­le­res viel wich­ti­ger: Das dra­ma­tur­gi­sche Pro­blem. Im Frei­tag ist heu­te einer der typi­schen “medienkritischen-wir-müssen-uns-auch-selbst-fagen-ob-wir-alles-richtg-gemacht-haben”-Artikel zu lesen (von denen dem­nächst garan­tiert auch » Read the rest of this entry «

Update zu “One Laptop per Hartz IV — Empfänger” {UPDATED}

Juli 21st, 2010 § Kommentare deaktiviert für Update zu “One Laptop per Hartz IV — Empfänger” {UPDATED} § permalink

In aller Kür­ze bei der Hit­ze ein Update zu mei­nem gest­ri­gen Pos­ting hier: SpON legt heu­te nach zum The­ma Inter­net für Hartz IV-Emp­fän­ger. Etwas zag­haft — aber immer­hin. Das Som­mer­loch war offen­bar dem The­ma gnä­dig — und in Foren und Mails war auf Spie­gel dazu viel zu lesen. Hier gehts zum Arti­kel. Und hier ins Forum zum ursprüng­li­chen, hier zum heu­ti­gen Artikel.

21.7.2010: Und nun noch das Update zum Update: Auf Hamburg.de (hier) fin­det sich Spen­den­kon­to und Anschrift vom Ver­ein “Com­pu­ter Spen­de Ham­burg”. Will­kom­men sind aus­ge­dien­te Rech­ner und Ersatz­tei­le — und Geld. Also: Hin mit allem, was (sich) noch rech­net — und was sonst so auf der hohen Kan­te rum­liegt auch. http://www.hamburg.de/computerspende/

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