In der Frankfurter Neuen Presse war gestern hier eine interessante Statistik zu sehen: die Zunahme angemeldeter Demonstrationen im Verlauf der letzten zehn Jahre. Im Hauptartikel liegt der Fokus auf Frankfurt. Ein weiterer Text stellt zudem einige Zahlen aus anderen Städten dar. Und das Ergebnis ist erstaunlich. Von 2004 bis 2012 hat sich die Zahl angemeldeter Demos in Frankfurt nahezu verfünffacht. Die gelegentlich zu hörende oder zu lesende Einschätzung, die #Aufschrei-Kultur des Netzes würde dazu führen, dass sich Protest zu einer Protestsimulation wandelt, dass also Unmut nur getwittert und damit entschärft würde, bestätigt sich nicht. Im Gegenteil.
Die FNP listet einige Berichte über Demonstrationen aus der letzten Zeit auf. Es finden sich beispielsweise:
- Demo gegen Nahrungsmittelspekulation (Link)
- Anti-Späh-Demo (Link)
- Solidaritätsdemo für die Türkei (Link)
- Blockupy-Großdemo (Link)
Als wichtigste Themen berichtet die FNP die Finanzkrise und den Ausbau dess Frankfurter Flughafens. Der Anstieg verblüfft — unter anderem auch den Frankfurter Soziologen Sieghard Neckel, den der Artikel dahingehend zitiert, dass seiner Einschätzung nach das Internet die Straßenprotestkultur offenbar nicht nur nicht vermindert, sondern sogar befördert.
Stuttgart, Berlin, Köln, München, Hamburg
Ähnliche Entwicklungen lassen sich, so die FNP in einem ergänzenden Artikel hier, auch in anderen Großstädten in Deutschland feststellen: » Read the rest of this entry «