Bundessparwehr

Mai 27th, 2010 § 1 comment

Bun­des­um­gangs­spra­che­kriegs­mi­nis­ter und Frei­herr zu Gut­ten­berg will bei der Bun­des­wehr spa­ren (sagt SpOn), indem eini­ge klei­ne­re Stand­or­te gestri­chen wer­den. Ich hät­te fol­gen­de Vor­schlä­ge: Kabul, Kun­duz, Mazar-i-Sha­rif, Feyz­a­bad, Termez.

Das wür­de jähr­lich 3 Mil­li­ar­den Euro spa­ren (sagt mana­ger-maga­zin hier). Wär vie­len Men­schen geholfen.

Und beim Suchen nach Links stol­per­te ich dann über eine die­ser groß­ar­ti­gen Wider­wär­tig­kei­ten aus den deut­schen Wirt­schafts­m­a­d­ras­sas, dies­mal des DIW. ich zitie­re aus einem Inter­view im Mana­ger-Maga­zin (hier):

mm: Aber muss man denn wirk­lich so weit gehen, jeden gefal­le­nen Sol­da­ten mit einem Preis­schild zu ver­se­hen? Pro totem Deut­schen ver­an­schla­gen Sie in Ihrer Stu­die 2,3 Mil­lio­nen Euro.

Brück: Wie­der sage ich: Es wäre zynisch und respekt­los, den hohen Preis den die Sol­da­ten und ihre Fami­li­en gezahlt haben, nicht in unse­re Stu­die ein­flie­ßen zu las­sen. Der Betrag von 2,3 Mil­lio­nen Euro ent­spricht dem, was in der EU auch in ande­ren Kos­ten-Nut­zen-Ana­ly­sen als Preis für ein Men­schen­le­ben ver­an­schlagt wird — etwa bei Inves­ti­tio­nen in die Verkehrssicherheit.

Wer will ange­sicht der Tat­sa­che, dass sol­che Pro­fit­mul­lahs und Wirt­schaft­sta­li­ban in die­sem Land die Geschi­cke erheb­lich mit­be­stim­men, noch behaup­ten, unser Pro­blem sei die spät­rö­mi­sche Deka­denz von Hartz IV-Empfängern?

§ One Response to Bundessparwehr

  • Postdramatiker sagt:

    Grad seh ich, dass der letz­tens von mir mit Über­ra­schung für zustim­mungs­fä­hig befun­de­ne ehe­ma­li­ge Prä­si­dent des Spar­kas­sen- und Giro­ver­ban­des, Horst Köh­ler, sich wie­der ein­mal zu Wort gemel­det hat — und sich damit um jede Scho­nung rede­te. Onkel Hot­te wird zum klas­si­schen Kolo­ni­al­mi­li­ta­ris­ten mit den Worten:

    “Mei­ne Ein­schät­zung ist aber, dass ins­ge­samt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Brei­te der Gesell­schaft zu ver­ste­hen, dass ein Land unse­rer Grö­ße mit die­ser Außen­han­dels­ori­en­tie­rung und damit auch Außen­han­dels­ab­hän­gig­keit auch wis­sen muss, dass im Zwei­fel, im Not­fall auch mili­tä­ri­scher Ein­satz not­wen­dig ist, um unse­re Inter­es­sen zu wah­ren, zum Bei­spiel freie Han­dels­we­ge, zum Bei­spiel gan­ze regio­na­le Insta­bi­li­tä­ten zu ver­hin­dern, die mit Sicher­heit dann auch auf unse­re Chan­cen zurück­schla­gen nega­tiv durch Han­del, Arbeits­plät­ze und Ein­kom­men. Alles das soll dis­ku­tiert wer­den und ich glau­be, wir sind auf einem nicht so schlech­ten Weg.”

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,696982,00.html

    Onkel Hot­te — wie wärs: Kon­kur­renz­un­ter­neh­men bom­bar­die­ren? Hm? Wär doch wirt­schaft­lich sinn­voll, nicht? Oder Län­der nie­der­bom­ben, die deut­sche Bau­un­ter­neh­men dann wie­der­auf­bau­en kön­nen (hat ja schon­mal geklappt mit dem Nach­kriegs­wirt­schafts­wun­der, watt?) Wird der Wahn­sinn in die­sem Land gera­de zur Volkskrankheit?

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