Ich bin geneigt alle Scherze auf Kosten des Bundespräsidenten wenn nicht zurückzunehmen, so doch ein Scherzmoratorium zu verhängen — angesichts einiger Passagen seiner heutigen Rede. Ich erlaube mir, daraus zu zitieren:
Zu meinem Lieblingsthema Wirtschaft+Gesellschaft:
Wir brauchen erstens Finanzmärkte unter dem Primat demokratischer Politik und im Dienst der Gesamtwirtschaft. Wir brauchen zweitens eine Wirtschaft im Dienste der gesamten Gesellschaft. Und wir brauchen drittens ein gesellschaftliches Miteinander, zu dem alle beitragen. Das sind drei Gestaltungsaufgaben, die uns niemand abnimmt. Sie verlangen den Mut der Politik, die Einsicht der Bürger und die Bereitschaft zur demokratischen Selbstbestimmung.
Zu meinem Lieblingsthema “Ende des Wachstums”:
Bis zur Stunde verlassen wir uns darauf, dass vor allem Wirtschaftswachstum helfen wird, mit dem Schuldenproblem fertig zu werden. Manche empfehlen sogar, dafür zunächst noch mehr Schulden zu machen. Ich glaube, das ist ein schlechter Rat, dem wir auf keinen Fall folgen sollten. Er würde uns in eine aussichtslose Schuldenfalle führen, weil sich für die entwickelten Volkswirtschaften Grenzen des Wachstums nicht mehr übersehen lassen.
Leider wirds zum Ende hin dann doch immer weniger mutig. Aber lesenswert ists allemal. Die Rede gibts hier.