Eigentlich hatte ich ja vor meine Meinung zum Relaunch der Nachkritik kundzutun. Aber erstens ist dieses unglaubliche Wetter (zusammen mit meiner Laune) viel zu gut für Mäkeleien. Zweitens ist meine chronische Kritikorrhö einer akuten Klugscheißverstopfung gewichen. Und drittens ist der imho schwerste Fehler, der mir vorgestern ins Hirn sprang, heut schon nicht mehr da: anstelle des etwas zerfaserten Aufmachers zum Relaunch stehen jetzt die Nachtkritiken, die vorgestern doch sträflich auf der Seite versteckt waren. Wo sie jetzt sind, gehören sie hin!
Was wär sonst noch:
- die unglaubliche (freundlich gesagt) Masse und Dichte an farblich hervorgehobenen Links und semantischen Hervorhebungen macht das Dinge für alle ausser den Hardcore-Usern zum kompletten Chaos. Empfehlung: Hausfrauentest. Schnell 10 Leute von der Straße holen, davor setzen und während sie die Seite erkunden diese Probanden erzählen lassen, was sie sehen, was sie vermuten, was sie interessiert. Und wann sie abbrechen würden. Wenn bisserl Geld zur Hand ist noch besser: Eye-Tracking. Ihr werdet sehen, ein Erstbesucher der Seite wird höchst verwirrt wenn nicht gestresst sein und die Inhalte kaum wahrnehmen. Lässt sich aber ändern.
- Es ist natürlich höchste Zeit, dass die Macher und Schreiber Geld für ihre Arbeit bekommen. Ich glaube aber nicht, dass Banner viel bringen werden (ausser noch mehr Irritation). Im nächsten Schritt über weitere und neue Wege nachdenken. Shop wirds auch nicht reißen, glaube ich.
- Ich vermisse simple Verbreitungsmöglichkeiten wie Facebook-Anbindung und Twitter. Bringt vielleicht nicht immer viel — aber der Nutzen lohnt sich bei dem tatsächlich ja sehr geringen Aufwand. RSS-Feed funktioniert noch nicht vernünftig.
Jeder Relaunch ist eh ein work-in-progress. Und da lässt sich noch progredieren, denke ich :-) Und jetzt zurück in die Sonne und die Genesung weiter fördern. Seit Ronnie O’Sullivan bei der Snooker-WM raus ist, gibts keinen Grund mehr, sich den Hintern vorm Fernseher platt zu sitzen.
P.S. Hab ich jetzt am Ende doch kluggeschissen? Dann das noch: Ich liebe Nachtkritik noch immer — auch wenn das neue Kleid nicht so ganz perfekt sitzt!